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Ev.-luth. St.-Johannis Kirche Dannenberg (Elbe)

Kontakt

Ev.-luth. St.-Johannis Kirche Dannenberg (Elbe)
An der Kirche 1
29451 Dannenberg (Elbe)

Tel.: 05861 - 84 11

Beschreibung

Eine erste Kirche an dieser Stelle wurde wahrscheinlich in der Mitte des 12. Jahrhunderts errichtet. Die heutige Kirche geht in Planung und Bau als gotische Hallenkirche etwa auf die Zeit 1385 zurück. Im Laufe der Jahrhunderte hatte die Kirche unter mehreren Bränden und anderen Zerstörungen zu leiden.

Zuletzt stürzte nach 1812 der Ostchor ein, der bis dahin bis in die heutige Marschtorstraße hineingereicht hatte. Daraufhin wurde die gerade Abschlusswand errichtet.

Die Turmspitze in der heutigen Form stammt aus dem Jahr 1861. Die aus dem 19. Jahrhundert stammenden Emporen auf beiden Seiten wurden 1963 im Zusammenhang mit der Sanierung der Kirchenfundamente wieder entfernt. Johannes der Täufer ist der Namenspatron der Kirche und wurde vom Holzschnitzmeister Schmied aus Wolkenstein im Kreis Marienberg, unserer ehemaligen Partnergemeinde, geschnitzt.

Der kleine gemalte Flügelaltar im Seitenschiff links stammt ursprünglich auf der St.-Jürgen-Kapelle auf dem Friedhof vor dem Marschtor beim St.-Jürgen-Hospital. 1958 wurde er verwittert in der Splietauer Friedhofskapelle gefunden. Die drei Tafeln sind 1701 über eine ältere vernichtete Bemalung gezogen worden. Der linke Flügel zeigt die von Mose in der Wüste erhöhte eherne Schlange, der rechte Flügel die Kreuzigung Jesu und die Mitte seine Auferstehung.

Der Taufstein stammt aus den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Er ist mit einem aus Kupfer getriebenen Deckel versehen. Seine in Bronze gegossene Bekrönung stellt Johannes den Täufer dar, das Lamm weist auf Christus hin.

Die vier Altarleuchter zeigen die 12 Apostel auf drei verschiedenen Kirchenjahresfarben, so dass die Leuchter jeweils entsprechend ausgerichtet werden können. Abgebildet sind auf den Leuchtern von links nach rechts  Andreas mit Schrägkreuz, Jakobus mit Schwert und Buch und Petrus mit Hahn,  Matthias mit einem Beil, Johannes mit Kelch und Bartholomäus mit Schwert,  Philippus, Jakobus der Jüngere mit Knüppel und Steinen und Simon mit Kreuz und  Thaddäus mit Keule, Thomas mit Lanze und Matthäus mit Buch.

Der Flügelaltar ist um 1450 entstanden. Aus dieser Zeit stammen die elf Bildtafeln. Sie stellen die Passionsgeschichte Jesu bis Pfingsten dar. 1965 wurden sie mit den Bildern der Predella zum heutigen Altar zusammengefügt. Von links nach rechts sind zu sehen: Linker Flügel: Jesus betet im Garten Gethsemane // Jesus wird verhaftet // Jesus wird von Pilatus zum Tod verurteilt Mitte: Jesus wird gefoltert // Jesus muss sein Kreuz tragen // Jesus am Kreuz // Jesus wird begraben // Jesus im Reich der Toten Rechter Flügel: Jesu Auferstehung // Himmelfahrt // Pfingsten Die Bilder der Predella des Altaraufsatzes zeigen Propheten des Alten Testamens: Jesaja, Jeremia, Hesekiel, Daniel, Hosea, Joel, Amos, Obadja. Die Spruchbänder geben jeweils die ersten Worte ihrer Schriften wieder.

Das Altarkreuz ist aus Bronze gegossen. Die fünf eingelassenen Bergkristalle erinnern an die fünf Wunden Jesu.

Der Osterleuchter wurde 1988 von Schmiedemeister Wiegmann aus Gümse geschaffen. Er dient bei Taufen als Leuchter für die Taufkerze.

Das Weihnachtsbild im rechten Seitenschiff ist als Ölgemälde eine Kopie eines Bildes des Genuesen Bartolomeo Biscaino (1633 - 1657).

Der schmiedeeiserne Weltkreisleuchter  wurde 1991 von Herrn Muchow aus Gümse gefertigt. Das Kreuz in der Mitte erinnert daran, dass Jesus die Mitte ist und die Welt zusammen-hält. Mit den Kerzen bringen wir Menschen von heute die Liebe Gottes zum Leuchten, die jedem Menschen gilt.

Der Kronleuchter ist weit über 200 Jahre alt und trägt das Wappen der Dannenberger Grafen.

Die Christusfigur mit Siegesfahne im schwarzen Farbton stellt den Auferstandenen wahrscheinlich als Weltenrichter dar. Die Figur ist der letzte erhaltene Teil einer größeren Deckenmalerei des Weltgerichtes.

Die Grabplatte von Gretke ist gut erhalten. Als Umschrift ist zu lesen: „Gretke aus dem Stift Osnabruck ein natürliche Dorinne vol mercklicher Einfelle ist in kindlicher Einfalt gestorben den 16. Februarii anno domini 1596.“ Unter dem Bild ist Lukas 12,48 zitiert. Die Grabplatte von Anna-Sophie ist leider stark beschädigt. Ihre obere Hälfte zeigt das Jüngste Gericht, darunter ist – auf platt geschrieben - Matthäus 25,34 zu lesen. Unten ist der gekreuzigte Jesus abgebildet. Das Blut aus seiner Seitenwunde fließt auf das tote Kind als Symbol der Erlösung. Die Stadt im Hintergrund ist wahrscheinlich Dannenberg.

Die Orgel wurde 1970 bis 1974 durch Prof. Karl Schuke gebaut. Sie umfasst 29 Register, zwei Manuale und Pedal und insgesamt 2005 Pfeifen. Ihr unter Denkmalschutz stehender Prospekt von 1812 wurde bei der Erneuerung der Orgel restauriert.Die Berliner Orgelbauwerkstatt Karl Schuke errichtete in den Jahren 1968/74 dieses neue Instrument mit 29 Registern auf zwei Manualen und Pedal. Wiederverwendet wurde ein historischer Orgelprospekt von Wilhelm Heinrich Bethmann (1801/02). Im Zuge der Generalreinigung des Instrumentes durch Fa. Rietzsch in den Jahren 1998/99 wurde die Disposition der Orgel geändert (Gambe 8' statt Cymbel im Oberwerk), einige Register in der Bauweise modifiziert (Bordun 16' statt Quintadena 16') sowie die Klangcharakteristik des gesamten Werkes durch Neuintonation auf mehr Grundtönigkeit und Klangfülle hin geändert.

Der Kirchturm misst 73 m. Der Turm wurde 1988/89 völlig neu eingedeckt. Bei dieser Baumaßnahme wurden Nistplätze für Schleiereulen und Turmfalken im Turm eingerichtet.

Die Turmuhr wurde 1895 von der Firma Weule in Bockenem im Harz hergestellt. Die vier Zifferblätter sind auf mechanischem Wege mit dem Uhrwerk verbunden. Die Uhrglocken schlagen zu jeder viertel und zu jeder vollen Stunde. Das Uhrwerk steuert auch das regelmäßige Betglockengeläut. Die Zahnräder werden über Seilzüge in Bewegung gehalten, an denen bis zu 110 kg schwere Gewichte hängen. Jede Woche muss die Uhr per Hand aufgezogen werden. Dank vieler Spenden konnte das Uhrwerk 2006 renoviert werden.

Die sieben Glocken von St.-Johannis stellen unsichtbare Kostbarkeiten mit historischem Wert dar. Alle Glocken standen während der Kriege im 19. und 20. Jahrhundert auf der so genannten D-Liste. Dadurch sind sie vor dem Einschmelzen bewahrt worden. Zum Hauptgeläut gehören vier Glocken: Die älteste Glocke ohne Inschrift wurde im 13. Jahrhundert gegossen. Eine zweite wurde 1539 von Jan van den Ghein in Mecheln erstellt. Die großen Glocken (beide ca. 2 t schwer) stammen von 1528 und von 1624. Die jüngste und größte Glocke trägt die Inschrift: „Anno 1624 gos mich Meister Nvesel in Hamburg“.

Kirchenführer:

https://www.evangelisch-im-wendland.de/wp-content/uploads/2019/03/Dannenberg-2019-03-21-Kirchenf%C3%BChrer-A5.pdf

 

Kirche offen halten

Seit mehr als 10 Jahren steht die Kirchentür unserer St.-Johannis-Kirche in der warmen Jahreszeit tagsüber offen. Menschen kommen und gehen. Sie schauen sich die Kirche an. Manche staunen über den hellen Raum. Andere freuen sich an dem Altar. Wieder andere nutzen diesen Ort, um inne zu halten. Oder um Freude und Sorgen vor Gott auszusprechen.

Viele Menschen haben das in den letzten Jahren möglich gemacht. Sie waren da. Als Kirchenwächter oder Kirchenwächterin. Als Frau, als Mann, die ansprechbar sind. Eine Stunde die Woche. Wenn es denn geht. Manch interessantes Gespräch hat sich daraus ergeben. Manch ruhige Stunde auch, um selber der eigenen Unruhe für diese Zeit zu entkommen. Ein fester Punkt in der Woche.

 
 
 
 
 
 
 

Öffnungszeiten

Kirchen dürfen wieder geöffnet sein.
Natürlich muss auf Abstand geachtet werden.
Natürlich ist eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Aber das ist anderswo genauso.
Jetzt ist also auch unsere Kirche bis auf weiteres
montags bis freitags mindestens
von 9:00 bis 12:00 Uhr geöffnet.

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