Mit dem Beschluss der Berlin-Hamburger-Eisenbahn-Gesellschaft von 1869 über den Bau der Bahnstrecke Wittenberge-Dannenberg-Lüneburg wurde das Schienennetz auf den Elbe-Jeetzel-Raum ausgedehnt. Die Entscheidung über den Ort der Elbquerung fiel nicht zuletzt aus militärischen Gründen zu Gunsten der Stadt Dömitz.
Dauer der Bauarbeiten: 08.09.1870 - 29.08.1873
Inbetriebnahme der Brücke: 18.12.1873
Konzeption der zweigleisigen Brücke mit Fußgängerüberweg:
4 kleine Brückenbögen á 33,90 m
1 Drehbrücke 38,30 m
4 große Brückenbögen á 67,80 m
16 kleine Brückenbögen á 33,90 m
Gesamtlänge der Brücke: 1050 m
Die beiden Widerlager wurden durch wehrhaft gestaltete Brückenhäuser gebildet, welche - genau wie die in zwei Strompfeilern vorgesehenen Sprengkammern - die strategische Bedeutung der Brücke in Kriegszeiten zeigen. Die Entwicklung des Bahnverkehrs blieb hinter den Erwartungen zurück. Der Wunsch von 1886/87, eine Fahrbahn für Fuhrwerke einzurichten, scheiterte an den Kosten.
Am 20.04.1945 wurde die Brücke durch einen Bombenangriff zerstört. Die Elbe als Zonengrenze verhinderte den Wiederaufbau. Auf östlicher Seite wurde das Brückenhaus zunächst zur Grenzsicherung genutzt, bis man 1987 die Reste der Brücke abtrug. Die Brückenteile am Westufer werden nach dem 1978-80 erfolgten Abbruch der drei großen Brückenbögen und Strompfeiler als Symbol der deutschen Teilung angesehen.
Ein Ausflug hierher lohnt sich auch wegen der hier vorhandenen Vogelsammelplätze. Hier können Sie viele Störche, Kraniche und Gänse beobachten und im Herbst riesige Vogelschwärme sehen.